OE-Reifen

Erstausrüstungs-Reifen, Original-Reifen, Homologierte Reifen

Die Bezeichnung OE für Original Equipment wird in der Automobilindustrie für Teile verwendet, mit welchen Neuwagen im Rahmen ihrer Produktion erstausgerüstet werden. Sogenannte OE- oder auch Erstausrüstungs-Reifen werden oft speziell für bestimmte Fahrzeugmodelle entwickelt, um die vom Automobilhersteller gewünschten Fahreigenschaften zu unterstützen und damit ein vom Hersteller definiertes, individuelles Fahrerlebnis zu ermöglichen. Dabei richten sich die Anforderungen der Automobilhersteller nicht allein an Kriterien wie z. B. Fahreigenschaften und Einsatzbedingungen aus. Auch spezielle Vorgaben, wie z. B. zur Effizienz, oder zu geometrischen Besonderheiten des Reifens (Kontur, Abrollumfang) sind möglich.

Um die Reifen optimal auf das Fahrzeugmodell abstimmen zu können, arbeiten Automobil- und Reifeningenieure bereits während der ersten Entwicklungsschritte zusammen. Der Entwicklungsprozess, welcher mit der Reifenfreigabe (Homologation) endet, kann zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen und beinhaltet zahlreiche Tests unter Labor- und Realbedingungen. So werden oft mehrere hunderttausend Kilometer auf Straßen und Rennstrecken bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen gefahren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen: Ein Reifen, der alle generellen (genormten) Leistungsmerkmale erfüllt und zusätzlich auf die individuell definierten Anforderungen eines Fahrzeugherstellers für ein bestimmtes Modell abgestimmt ist.

Viele Fahrzeugbauer lassen sich die von ihnen freigegebenen Erstausrüstungs-Spezifikationen mit einer herstellerspezifischen Kennung auf der Seitenwand des Reifens markieren – hier einige Beispiele:

Weitere Reifenkennungen und deren Bedeutung können Sie der unten stehenden Übersicht entnehmen.