Als Reifenprofil wird die strukturierte Oberfläche des Reifens bezeichnet. Sie besteht aus Profilblöcken und -rippen, die in Kontakt mit der Straße kommen – und entsprechend auch Profilpositiv genannt werden – sowie aus Profilrillen und Einschnitten bzw. Lamellen (Winter), die den Negativanteil des Reifens ausmachen.
Das Reifenprofil soll wesentliche Aufgaben beeinflussen, wie z.B. die maximale Kraftübertragung, Haftung, Verdrängung von Wasser und Schnee, kurze Bremswege, Kurvenstabilität, geringe Geräuschentwicklung und Selbstreinigung.
Die Herausforderung bei der Profilgestaltung besteht in miteinander konkurrierenden Zielkonflikten. So sorgt z.B. ein hoher Positivanteil für ein gutes Trockenhandling, während der Profilnegativanteil für die Ableitung von Wasser erforderlich ist. Allerdings würden mehr offene Strukturen in Form von wasserableitenden Längs- und Querrillen ohne intelligentes Profildesign zu Instabilität und Geräuschentwicklung führen. Die Technologien von High-Performance Reifen aber sind heutzutage so innovativ, dass sie ihre Einzelziele in höchst möglichem Maß erreichen.