Als Niederquerschnittsreifen (Breitreifen) werden Pneus definiert, deren Flankenhöhe weniger als 80% ihrer Reifenbreite beträgt. Diese Definition stammt aus den 60er Jahren, als Reifen der 80er Serie noch Standard waren und die ersten Fahrzeuge mit – für damalige Verhältnisse – Breitreifen der Serie 70 ausgestattet wurden. Heute spricht man von einem Breitreifen ab einer Querschnittshöhe von 50% und weniger. Je kleiner die Verhältniszahl der Serie, desto niedriger ist die Reifenflanke im Vergleich zur Reifenbreite.
A — Reifen-Nennbreite in Millimeter
B — Querschnittsverhältniss Höhe zu Breite in %
Während die Nennbreite des Reifens in Millimetern angegeben ist (s. Bild), wird für die Flankenhöhe also eine Prozentangabe gemacht, die das Querschnittsverhältnis von Höhe zu Breite angibt, so dass sich für den Reifen in unserem Beispiel ergibt: die Flankenhöhe des Reifens umfasst 45% seiner Breite (235 Millimeter) und beträgt in Millimetern ausgedrückt ca. 105.
Neben optischen Vorteilen bringen Breitreifen auch wichtige technische Vorzüge mit sich. Entscheidend wirken – neben den einzelnen Leistungskomponenten des individuellen Reifens – ihre größere, wirksame Aufstandsfläche sowie ihrer niedrigeren Flankenhöhe. Durch die größere Aufstandsfläche können höhere Kräfte in alle Richtungen übertragen werden. Durch die niedrige Höhe der Flanke wird der Reifen stabiler und sorgt so für bessere Seitenführungskräfte.
In Summe ergeben sich folgende Vorteile für den Breitreifen:
- Höhere Fahrstabilität
- Präziseres Lenkverhalten
- Starker Kurvengrip
- Verbesserte Bremsleistung
- Möglichkeit zum Einbau größerer, wirksamerer Bremsanlagen
Lernen Sie unsere starken UHP-Reifen kennen
Zugeständnisse und Umsicht fordern Breitreifen mit sehr kleinen Querschnitten
- im Bereich Komfort sowie
- beim Überfahren von Hindernissen und Bordsteinen, da sie empfindlicher für Verletzungen sind.
Hier werden echte Breitreifen-Fans aber gerne Zugeständnisse machen, um die Vorzüge der breiten Pneus genießen zu können.