SUV ist die Abkürzung für Sport Utility Vehicle und steht für eine Mischung aus Geländewagen und Limousine. Mit dem Geländewagen gemeinsam hat der SUV sein Erscheinungsbild bzw. seine Proportionen, die hohe Sitzposition sowie in vielen Fällen den Allradantrieb. Für den Geländeeinsatz ist er allerdings nur bedingt geeignet, denn er ist so konzipiert, dass er den Fahrkomfort einer Limousine bietet. So hat der SUV, wie der klassische PKW auch, eine selbsttragende Karosserie und einzeln aufgehängte Räder. Beim traditionellen Geländewagen dagegen sorgen meist Starrachsen, Differentialsperren sowie Leiter- oder Kastenrahmen und kurz übersetzte Geländegänge bzw. eine in allen Schaltstufen nachgeschaltete Getriebereduktion für seine Geländetauglichkeit.
SUV-Sommerreifen aus unserem Portfolio:
Exkurs zur Entstehungsgeschichte
Während in den USA bereits in den 60er Jahren mit dem Jeep Wagoneer die Entwicklung des SUV angestoßen wurde, erreichte er in Deutschland erst in den späten 90er Jahren ein größeres Käufersegment. Zum Durchbruch verhalfen ihm Modelle wie der Toyota RAV4 und der Freelander von Landrover. Plötzlich war es möglich, den Lifestyle, der bis dahin nur echten Geländewagen vorbehalten war, in großen Stückzahlen auf die Straße zu bringen. Und als 2007 erstmals auch Modelle ohne Allradantrieb auf den Markt kamen (z.B. VW Tiguan; Nissan Quashqai), wurde der SUV auch für Fahrer attraktiv, die den Allrad-Antrieb nicht benötigen. Und: der Weg in das preissensiblere Kleinwagen-Segment war geöffnet. Seither wächst die SUV-Klasse kontinuierlich und in den letzten Jahren sogar jeweils um eine zweistellige Prozentzahl. Zum 01.01.2023 betrug laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Steigerungsrate im Vergleich zum Stichtag im Vorjahr 11,3%. Die Gesamtzahl der SUV’s betrug an diesem Stichtag 5,36 Mio.
SUV-Reifen erbringen wie ihre PKW-Kollegen hervorragende Leistungen in den Bereichen Handling, Grip und Komfort sowie beim Bremsen. Und das jeweils auf trockener wie auf nasser Straße. Zusätzlich können – je nach Fahrzeug und Einsatz – allerdings noch weitere Anforderungen auf SUV-Reifen zukommen:
Sie müssen höhere Fahrzeuggewichte tragen und benötigen eine entsprechende Tragfähigkeit und werden daher häufig in XL-Ausführung angeboten.
Je größer der SUV, desto größer müssen seine Reifen sein, was nicht nur optische Gründe hat. Große Zollgrößen und flache Querschnitte unterstützen den Anspruch an eine dynamische, fahrstabile und zugleich komfortable Fahrweise. Außerdem schaffen sie Platz für große Bremsanlagen.
Aufgrund der höheren Schwerpunkte der SUVs müssen die Reifen speziell bei Kurvenfahrten höheren Belastungen standhalten, die zu einem höheren Verschleiß führen können. Eine Möglichkeit dem entgegen zu wirken ist die Modifizierung der Profilgestaltung, wie z.B. eine Blockanbindung, die für eine höhere Stabilität und ein besseres Handling sorgt (s. Bild).
Blockanbindung
Will man dem SUV eine sportlichere Fahrweise anerziehen, so kann man unterschiedliche Reifendimensionen auf Vorder- und Hinterachse einsetzen, vorausgesetzt sie haben kompatible Abrollumfänge. Während die breiten Reifen auf der Hinterachse die Fahrstabilität erhöhen, tragen die Vorderreifen zur sportlichen Lenkpräzision bei. Zusätzlich zu der dynamischeren Fahrweise entsteht eine sportlichere Optik. Hier könnte ein neuer Trend innerhalb der SUV-Klasse entstehen, wird doch der Porsche Macan als erster allradangetriebener SUV serienmäßig ausschließlich mit einer Mischbereifung ausgestattet.
Wer weniger auf die sportliche Fahrweise Wert legt, sondern einen Reifen möchte, der beides kann, nämlich sicher auf der Straße wie auch auf losem Untergrund (Gras, Schotter) unterwegs zu sein, der benötigt neben einem Allradantrieb einen sog. All Terrain (AT)-Reifen (s. Bild).
Für SUVs gilt selbstverständlich auch die Situative Winterreifenpflicht, denn ein Allradantrieb ersetzt keine Wintereigenschaften. Und wer die entsprechenden Einsatzbedingungen hat, kann natürlich auch auf Ganzjahresreifen zurückgreifen.